Umwelttour 2019
Am 21. Juni 2019 war es soweit. Zusammen mit Axel Schmidt von der Umweltabteilung des Hamburg Airport, ging es auf eine rund 2 Stündige Fahrt der anderen Art. Normalerweise befahren wir das Flughafengelände um Fotos von Flugzeugen zu machen, nicht so dieses Mal. Nachdem wir uns, wie immer, an der Nordtorwache getroffen hatten gab es zunächst eine kurze Erklärung von Axel. Wir wussten ja noch nicht, was uns erwarten sollte.
Es geht los, auf zu den Wildbienen
Unscheinbar, umrahmt von vielen verschiedenen Gräsern, kamen wir am ersten Stopp der Tour an. Bereits weniger Meter hinter der Nordtorwache gelegen konnten wir einen Streifen mit aufgelockerter Erde in Augenschein nehmen. Daneben einen Streifen mit verschiedenen Blumen. Was es damit auf sich hat wusste Ingo Fehr, der Flughafenimker, zu berichten. Im Jahr 2015 startete in Hamburg ein fünfjähriges Projekt zum Schutz von Wildbienen. Die Idee dahinter ist, den Wildbienen mehr Lebensraum im Stadtgebiet zur Verfügung zu stellen. Der Hamburg Airport hat dafür auf seinem Gelände an mehreren Stellen extra Blühstreifen mit verschieden Wildblumenarten angelegt um den Wildbienen so ein breites Nahrungsangebot zur Verfügung zu stellen.
Sehr interessant waren dabei auch die Fakten, die Ingo und Axel uns liefern konnten. Wusstet ihr, dass es in Deutschland rund 560 Wildbienenarten gibt und die Hälfte davon bedroht ist? Einige stehen dabei sogar kurz vorm Aussterben.
Wer mehr zu dem Wildbienenprojekt am Hamburg Airport erfahren möchte, schaut am Besten einmal HIER nach.
2. Station, Flughafenfeuerwehr
Auch das ungeübte Auge sieht sie ständig auf dem Gelände oder vor den Terminals fahren, die auffälligen Fahrzeuge der Flughafenfeuerwehr. Für uns war ein Abstecher zur Wache, auf dem Gelände, natürlich ein Muss. Zur Zeit verrichten hier insgesamt rund 80 Feuerwehrmänner- und eine Frau ihren Dienst in einem Zwei-Schicht System. Zu jeder Zeit sind immer 20 Einsatzkräfte auf der Wache und in ständiger Bereitschaft.
Mit ihren 16 Fahrzeugen kann die Feuerwehr jeden Winkel des Airport in 3 Minuten erreichen. Besonders imposant sind dabei die großen Flugfeldlöschfahrzeuge des Typ “Ziegler Z8”. Davon hat der Flughafen vier Stück zur Verfügung. Mit 1.400PS wahre Monster.
Pro Jahr rückt die Feuerwehr am Hamburg Airport zu rund mehr als 3.000 Einsätzen verschiedenster Art aus. In den meisten Fällen handelt es sich im Alarmmeldungen von Brandmeldeanlagen und notfallmedizinische Einsätze. Übrigens, damit die körperliche Fitness und die Entspannung zwischen den Einsätzen nicht zu kurz kommt, verfügen die Kameraden über einen kleinen Volleyballplatz.
3. Station, die Honigbienen
Nachdem Axel uns ausführlich einige Dinge, rund um die Flughafenfeuerwehr, erklärt hatte ging es weiter zu den Honigbienen und Ingo Fehr. Dazu fuhren wir zunächst an der Boeing 707-430, D-ABOD, vorbei und ließen das Coffee 2 Fly ebenfalls hinter uns. Es ging zum Aufrollpunkt an der Bahn 15 und dann wieder südlich über den Krohnstiegtunnel, ehe wir an unserem Ziel angekommen sind. Wir wurden bereits erwartet, allerdings unter etwas anderen Umständen als zunächst gedacht. Ingo ließ uns wissen, dass ihm eine Bienenkönigin, samt ihren Volk abgegangen ist. Dies sieht man nicht alle Tage und selbst Ingo, als erfahrener Imker, war begeistert. Für ihn war das leider mit Arbeit verbunden, denn die Königin hat sich in einer Astgabel, weit oben in einem Baum niedergelassen. Tausende Drohnen haben einen schützenden Kokon um sie herum gebildet. Ziel war es eigentlich, sie mit einem Wasserstrahl zum “Absturz” zu bringen und in einen neuen Bienenstock unter zu bringen. Wie es letztendlich ausgegangen ist, wissen wir nicht, denn es sollte ja noch eine Überraschung auf uns warten.
Wir sind in den Genuss gekommen, den Flughafenhonig zu verkosten. Mit frischen Brot aus Bramstedt ging es an die Honiggläser. Geschmacklich war dieser Honig einfach herausragend, ohne zu übertreiben. Am Ende der Zeit war leider noch so viel Tour übrig, dass wir kurzerhand einen Anschlusstermin vereinbart haben. Wir sehen uns also im Oktober wieder.